Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft hat seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts dazu geführt, dass extensiv genutzte, oft arten- und strukturreiche Landwirtschaftsflächen einem drastischen Rückgang unterworfen sind.
Der „High nature value farmland indicator“ (HNV-Farmland-Indikator) stellt einen der EU-weit regelmäßig erhobenen EU-Indikatoren zur Integration von Umweltbelangen in die Agrarpolitik dar. Diese Indikatoren sollen ermöglichen, die Effektivität der Anstrengungen von EU, Bund und Ländern zur Verbesserung der Umweltsituation im Landwirtschaftsbereich zu beurteilen.
Im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz und den Fachbehörden der Länder koordinierten Monitoringprogramms werden auf rd. 900 Stichprobenflächen des Bundesgebietes die sogenannten HNV-Flächen erfasst. Dies sind z.B. artenreiches Magergrünland, extensiv bewirtschaftete Äcker oder Brachen, aber auch strukturierende Landschaftselemente wie Gräben, Feldgehölze oder Trockenmauern.
In den Jahren 2009, 2010 und 2014 wurden im Rahmen des HNV-Monitorings Stichprobenflächen in Niedersachsen bearbeitet. Auf den 1 km² großen Flächen wurde nach einem standardisierten Verfahren der Biotopbestand, die Flora und die Wertigkeit aller Teilflächen hinsichtlich ihres naturschutzfachlichen Wertes innerhalb der landwirtschaftlich geprägten Offenlandschaft ermittelt („HNV-Wert“).