Die aneinandergrenzenden Hamburger Naturschutzgebiete „Finkenwerder Süderelbe“ und „Westerweiden“ auf der Elbinsel Finkenwerder stellen einen bedeutenden Lebensraum für Rast- und Brutvögel, Amphibien, wirbellose Tiere und Pflanzen dar. Für sie wurden zwei Pflege- und Entwicklungspläne erstellt.
Die Gebiete umfassen Stillgewässer, weiträumige Grünlandkomplexe und Teile der vom Elbstrom abgetrennten Süderelbe. Sie grenzen an die technisch überprägten Flächen des Hamburger Airbus-Werks, die Ortsumgehung Finkenwerder und die Hafenschlickdeponie Francop. Südlich der Schutzgebiete beginnen die weitläufigen Obstanbauflächen des Alten Landes.
Zentrales Problem der ehemals von auentypischen Feuchtlebensräumen geprägten Gebiete ist die Verschlechterung der Wasserversorgung, die mit einem Verlanden von Oberflächengewässern und einem Rückgang von Wiesenvogelbeständen einhergeht.
Aus der Bestandsituation sowie den abiotischen und nutzungsbedingten Rahmenbedingungen wurden Entwicklungsziele und Maßnahmen abgeleitet, die dem Erhalt bzw. dem Erreichen der jeweiligen Schutzzwecke der Gebiete dienen. Die Maßnahmen wurden im Anschluss mit Behörden und Naturschutzverbänden abgestimmt.
Zusätzlich wurde eine Kartierung der Grünfroschbestände, die eine Überprüfung auf mögliche Vorkommen des streng geschützten Kleinen Wasserfrosches (Rana lessonae) zum Ziel hatte, durchgeführt. Hierfür erfolgte auch die Entnahme von Speichelproben. Auf der Basis von durch die TU Braunschweig durchgeführten genetischen Analysen verhalfen diese zu einer sicheren Bestimmung der Arten.