Die Neetze stellt sich in ihrem Oberlauf als ein kleiner Geestbach dar, der sich von seinem Quellgebiet in der niedersächsischen Ostheide in nordwestlicher Richtung der Elbe zufließt. Im Unterlauf durchfließt sie als Neetzekanal die Winsener Elbmarsch und mündet östlich von Winsen/Luhe in die Ilmenau. In der Quellregion ist die Neetze heute von einem grabenartigen Ausbau geprägt. Über weite Strecken fehlen ausreichende Gewässerrandstreifen sowie ein naturnaher bachbegleitender Gehölzsaum. Die fehlende Beschattung bewirkt eine starke Verkrautung des Bachbettes. Durch die regelmäßige Unterhaltung hat sich die Bachsohle stark eingetieft.
Im Zuge der Renaturierung der Neetze wurde ein ca. 1,5 km langer Gewässerabschnitt zwischen Süschendorf und Neetzendorf überplant. Wesentliche Ziele der Planung waren neben der Entwicklung von Gewässerrandstreifen und Gehölzsäumen die Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit der Neetze sowie die Reduzierung der Sandfracht. Im Rahmen des kooperativen Planungsansatzes wurden die betroffenen Parteien Wasserverband, Grundeigentümer, Pächter, Forstverwaltung, Gemeinde und Landkreis frühzeitig in die Entwicklung der Planungslösung miteinbezogen.